Ersttrimester- Screening/Nackenfaltenmessung
Zu diesem Test gehören eine Blutuntersuchung auf zwei Hormon -und Eiweißwerte und ein Ultraschall in der 12-14 Woche, bei dem die Nackenfalte ( = Nackentransparenz, NT) und evtl. weitere Merkmale des Ungeborenen gemessen werden. Aus den Ergebnissen wird die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Chromosomen-Abweichungen ( v.a. Trisomie 21,13,18) beim Ungeborenen berechnet.
Screening auf fetale Chromosomenstörungen im mütterlichen Blut (NIPS, Harmonytest)
Aus dem Blut der schwangeren Frau werden Spuren des kindlichen Erbgutes herausgefiltert und sortiert. An Ihrer Verteilung lässt sich die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Chromosomen-Abweichungen des Ungeborenen abschätzen.
Dieser Test wird vor allem Frauen angeboten, die ein auffälliges Ergebnis im Ersttrimesterscreening, eine Chromosomenabweichung in einer früheren Schwangerschaft oder in der Familie haben, oder die über 35 Jahre alt sind.
Invasive Pränataldiagnostik (Chorionzottenbiopsie / Fruchtwasserentnahme)
Bei bestimmten Indikationen (z.B. zur eindeutigen Bestimmung des Chromosomensatzes des Kindes oder zur Überprüfung, ob eine mütterliche Infektion auf das Kind übergetreten ist) kann durch einen unter Ultraschallkontrolle durchgeführten relativ schmerzlosen Einstich über die Bauchdecke der Mutter Gewebe des Mutterkuchens bzw. Fruchtwasser entnommen werden.
Für diese Untersuchung verweisen wir an Experten der pränataldiagnostischen Zentren in der Region.
Toxoplasmose
Toxoplasmose ist eine relativ häufige Infektionskrankheit, die von der Mutter durch den Verzehr von rohem Fleisch, wenig gewaschenem Obst oder Gemüse, sowie über den Kontakt mit Haustieren (z.B. Katzen) unbemerkt auf das Baby übertragen werden kann. Im Gegensatz zur Mutter sind dann beim Kind erhebliche Gesundheitsschäden zu befürchten. Bei frühzeitiger Diagnose kann mit Erfolg behandelt werden.
Oraler Glucosetoleranztest/ Schwangerschaftsdiabetes
Etwa 5% – 8% aller Schwangeren erkranken an der Schwangerschaftszuckerkrankheit (Gestationsdiabetes). Bei belasteter Vorgeschichte (Diabetes bei Eltern/ Geschwistern, nach Geburt eines Kindes über 4000 g oder auch bei starkem Übergewicht) ist das Risiko deutlich erhöht. – Deswegen raten wir zu dem „großen“ Zuckerbelastungstest schon zu Beginn der Schwangerschaft, um mögliche Risiken für Mutter und Kind frühzeitig zu erkennen.
B-Streptokokken
Streptokokken der Gruppe B gehören bei vielen Frauen zu den normalen Scheidenkeimen und sind außerhalb der Schwangerschaft bedeutungslos. In der Schwangerschaft – vor allem nach Blasensprung und während der Geburt – können Sie jedoch für das Kind eine gefährliche Infektionsquelle darstellen. Bei rechtzeitiger Diagnose der Infektion stellt die antibiotische Behandlung kein Problem da.